Open Source bringt Vorteile!

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Behauptung: Wenn ich ein Software-Produkt kaufe, dann wird mein Lieferant mir eine Garantie dafür geben, dass das Produkt funktioniert

Wahrheit: wer ist der Lieferant, und was garantiert er wirklich?

  • Der Händler? Er kann für die Produkte von anderen Firmen (z.B. Microsoft) nicht gerade stehen, und wird sicher keine Haftung oder Garantie diesbezüglich übernehmen oder kostenlosen Support anbieten wollen
  • Die Softwareschmiede? Microsoft haftet bekanntlich nicht für die eigenen Produkte, wie aus dem Lizenzvertrag deutlich lesbar ist (siehe unten). Es ist mir auch kein Fall bekannt, wo jemand auch nur eine einzige Lire Schadenersatz von Microsoft erhalten hat, weil ein Produkt nicht wie erwartet funktioniert hat, weil Daten verloren gegangen sind, oder wegen einem Virusbefall der gesamte Betrieb tagelang lahm gelegt war.

Behauptung: Der Lieferant garantiert mir, dass das Produkt mit anderen kompatibel ist, dass es gewisse Standards erfüllt u.s.w.

Wahrheit: was ist Standard und womit soll ein Produkt kompatibel sein?

  • Standards: Da die Produkte von Microsoft weit verbreitet sind, bilden sie einen de-facto Standard, aber das heisst noch lange nicht, dass sie internationale und offizielle Standards respektieren. Das Gegenteil ist leider der Fall: gerade von Microsoft sind unzählige Verwässerungen von Standards bekannt. Die eigene Implementierung der Programmiersprache Java oder die Erweiterungen von HTML sind nur 2 der Beispiele.
  • Kompatibilität: Programme oder Daten, die mit Microsoft-Produkten erstellt wurden, arbeiten oft nicht mit anderen Produkten von Konkurrenten korrekt zusammen (unabhängig davon, ob diese Open-Source und kostenlos sind oder nicht). Die Benutzer von Microsoft-Produkten werden bewusst abhängig gemacht, indem keine Kompatibilität mit "fremder" Software garantiert wird. Ja sogar von einer Produkt-Version zur nächsten gibt es oft und gerne Kompatibilitäts-Probleme, wie jeder bezeugen kann, der ein Upgrade von Windows vorgenommen hat, oder die Daten auf einen neuen PC mit neuem Betriebssystem migrieren musste. Dies ist auch einer der Gründe warum immer noch so viele alte Software-Versionen im Einsatz sind.

Behauptung: Wenn ein Problem auftaucht, kann ich bei kommerziellen Anbietern um Rat fragen und bekomme mein Problem gelöst, während bei der freien Software sehr viel "Handarbeit" notwendig ist

Wahrheit: "wer" löst eventuell auftretende Probleme?

  • Der Händler? Ein Händler von Microsoft-Produkten kann Probleme in der Software nicht direkt lösen, da er keinen Zugang zum Quell-Code besitzt. Bei Microsoft-Produkten ist es nicht einmal erlaubt Änderungen oder Korrekturen an der Software eigenhändig vorzunehmen. Anders ist es bei OpenSource, wo jeder, der ein wenig Kompetenz hat, sich das Problem ansehen und eventuell sofort lösen kann.
  • Der Programmierer? Bei Microsoft-Produkten ist es praktisch unmöglich den verantwortlichen Programmierer direkt zu kontaktieren und sich von ihm ein Problem lösen zu lassen. Auf jeden Fall kostet die spezifisch in Auftrag gegebene Programmierarbeit sein Geld, unabhängig davon, welche Lizenz die Software danach trägt. Patches für bekannte Probleme gibt Microsoft oft nur sehr spät heraus, oder werden (aus Imagegründen?) oft gar nicht veröffentlicht. Die Zeit, die verstreicht, bis ein Problem behoben ist, kann bei Open-Source Produkten in Stunden gemessen werden, während Microsoft sich Tage oder gar Monate lang Zeit lässt.
  • Online-Hilfen: Sowohl für Microsoft- wie auch für Open-Source Produkte gibt es inzwischen unzählige Quellen im Internet, wo bekannte Probleme und die Lösungen dazu behandelt werden (FAQ) und man nachschlagen kann (Google ist diesbezüglich die eigentliche Hilfe, die wirklich funktioniert). Auch Foren bieten den nötigen Support, und oft erhält man innerhalb weniger Minuten schon eine nützliche Antwort auf sein Problem (auch ausserhalb der Bürozeiten!). Diese Foren werden bei kommerziellen Produkten meist von einer freien Community betrieben, während es bei Open-Source Produkten die Entwickler selbst sind, die diese Foren betreiben und kompetente Antworten geben können.

Behauptung: Schulungskosten für neue Mitarbeiter sind bei Open-Source Produkten zu hoch

Wahrheit: alles muss man erst lernen - der Umgang mit Software ist uns nicht angeboren!

  • Kursangebote: Es gibt Kurse zu praktisch allen Software-Produkten, ob kommerziell oder kostenlos, ob Open-Source oder Closed-Source. Das Angebot richtet sich hier hauptsächlich an der Nachfrage. Die Kosten sind im Allgemeinen unabhängig vom unterrichteten Produkt, sondern werden auf stundenbasis berechnet. Ja es ist sogar so, dass eine von Microsoft zertifizierte Lehrkraft im Allgemeinen einen höheren Stundenlohn verlangt, als ein Open-Source Entwickler.
  • Umschulungen: Wer in der Schule oder Zuhause schon mit Microsoft-Windows gearbeitet hat, findet sich am Arbeitsplatz wo auch Microsoft-Windows eingesetzt wird, auf Anhieb damit natürlich besser zurecht. Dasselbe gilt aber auch für den Mac: wer in der Schule auf einem Mac gearbeitet hat, muss sich danach ebenso auf Windows umschulen lassen. Das Problem und die Kosten der Umschulung sind also nicht ein Problem des Open-Source, sondern allgemein ein Problem, wenn von einer Plattform auf eine andere umgestigen wird. Diesbezüglich ist es sinnvoll, bereits in den Schulen Open-Source Produkte einzusetzen. Dies weiss auch Microsoft, und bietet daher den Schulen beträchtliche Rabatte an, um die zukünftigen Kunden früh genug an die eigene Welt zu binden.
 
  Auszug aus den Lizenzbedingungen (EULA) von Microsoft Windows98:

 
 
Bitte kontaktieren Sie mich per E-Mail (info@senoner.biz) oder Telefon (335 6823210), sollte Ihnen ein Fall bekannt sein, der obige Erfahrungen wiederlegt - ich bin bemüht die Fakten so wahrheitsgetreu wie möglich darzustellen.
 
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